Messie-Syndrom - Verstehen und bewältigen helfen
Inhalt
Das Seminar richtet sich an (ehrenamtliche und hauptamtliche) BetreuerInnen, VerfahrenspflegerInnen sowie an soziale Fachkräfte.
Der Begriff Messie-Syndrom kennzeichnet ein Verhalten, bei dem das übermäßige Sammeln von mehr oder weniger wertlosen Gegenständen (meist) in der eigenen Wohnung im Vordergrund steht, verbunden mit der Unfähigkeit, sich von ihnen wieder zu trennen und Ordnung zu halten. Im Extremfall kann das pathologische Horten zu einer Vermüllung führen. Ursache hierfür ist oft eine bisher nicht bekannte oder nicht hinreichend behandelte psychische Erkrankung wie Schizophrenie, Depression oder Sucht.
Desorganisierte Wohnsituationen stellen an BetreuerInnen häufig besonders hohe Anforderungen. Oft soll möglichst kurzfristig „Ordnung“ in die Lebensverhältnisse der KlientInnen gebracht werden. Wenn dann auch noch die Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld und die Organisation "anderer Hilfen“ Komplikationen bereitet, kann die Notwendigkeit eines sehr behutsamen und wertschätzenden Umgangs mit den betroffenen KlientInnen zu einer wahren Herausforderung werden.
Warum kann das Sammeln von Gegenständen subjektiv Sinn machen und warum kann Gesammeltes subjektiv wertvoll sein?
Ein besseres Verständnis der Merkmale, Entstehung und Ursachen des sogenannten Messie-Syndroms kann für Betreuer*innen sehr hilfreich und entlastend im Umgang mit betroffenen KlientInnen sein.
Inhalt
Prof. Dr. Karl-Heinz Stange (Leiter Studienkurs Sozialpsychiatrie) und Rechtsanwältin Sandra Bolz (langjährig tätig als berufliche Betreuerin) beleuchten in diesem Seminar die unterschiedlichen Aspekte des desorganisierten Wohnens und zeigen mögliche störungsspezifische Hilfen in Kommunikation und Umgang mit betroffenen KlientInnen auf - mit dem Ziel, eine Wiedereingliederung der betroffenen Personen ins System der sozialen Hilfen zu gewährleisten und die belastende Situation zumindest teilweise positiv verändern zu können.
Teilnahmebescheinigung
Nach Seminarende erhalten alle Teilnehmer innerhalb einer Woche eine Teilnahmebescheinigung per Email.
Ablauf
Das Seminar umfasst 6 Zeitstunden und findet von 09:00 bis ca. 16:30 Uhr statt. Während der Veranstaltung gibt es zwischendurch Pausen sowie eine Mittagspause, die in der Regel zwischen 12:15 und 13:15 Uhr stattfindet.
Für das Live-Online-Seminar nutzen wir die Plattform „Zoom“.
Technische Voraussetzungen
- Computer oder Laptop mit Internetzugang
- Lautsprecher und Mikrophon
- Kamera (wünschenswert)
Den Zoom-Link sowie die Zugangsdaten für die Seminarunterlagen erhalten Sie spätestens 3 Werktage vor Seminarbeginn per E-Mail.
Das Seminar wird von einem Mitarbeiter des Weinsberger Forums moderiert. Dieser unterstützt Sie auch bei technischen Problemen. Am ersten Seminartag ist für Notfälle ab 8:30 Uhr ein Mitarbeiter des Weinsberger Forums telefonisch unter 07134 / 911978-15 oder -18 für Sie erreichbar.
Referenten
Sandra Bolz
Rechtsanwältin und Berufsbetreuerin
Studium der Rechtswissenschaft in Bochum und Köln. Seit 2011 zugelassene Rechtsanwältin, zunächst im Arbeitsrecht in einer Frankfurter Großkanzlei. Seit 2012 Heilpraktikerin für Psychotherapie. Freiberuflich in eigener Kanzlei und Praxis in Bad Homburg seit 2013 – als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt im Betreuungs- und Familienrecht sowie als Berufsbetreuerin, Verfahrenspflegerin und Verfahrensbeiständin, Berufsvormund und Umgangspflegerin.
Prof. Dr. Karl-Heinz Stange
Diplom-Sozialwissenschaftler, Diplom-Pädagoge, Diplom-Sozialarbeiter
Seit 1993 Professor für „Rehabilitation“ an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt, Diplom-Pädagoge, Diplom Sozialwissenschaftler, Diplom-Sozialarbeiter (FH), Berufstätigkeit in der Psychiatrie, Beratung von chronisch kranken und behinderten Menschen, Kompetenzfelder und Publikationen: Rehabilitation von körperlichen, psychischen und geistigen Behinderungen und Sinnesbehinderungen, Versorgungsformen und -strukturen des Sozial- und Gesundheitswesens, Aus- und Weiterbildung Sozial- und Gesundheitsberufe, Gesundheits- und Sozialberichterstattung, Versorgungs- und Begleitforschung/Evaluation, Konzeptentwicklung, Fallsupervision
Ort
Bei diesem Seminar handelt es sich um ein Online-Seminar.
Preise
Teilnahmegebühren
Seminar : 290,- € (umsatzsteuerfrei)
Reduzierter Preis: 261,-€ (siehe Rabattsystem)
Rabatt
Mehrfachbucher erhalten für das zeitlich darauffolgende 2. Seminar und für alle weiteren Seminarbuchungen einen Rabatt von 10% auf die Seminargebühr. Melden sich zwei Teilnehmer gleichzeitig an, erhält jeder einen Rabatt von 10% auf die Seminargebühr. Ehemalige Teilnehmer erhalten ebenfalls diesen Preisnachlass.
Die angegebenen Übernachtungspreise und Pauschalen für Mittagessen und Pausenbewirtung bleiben hiervon unberührt.
Seminare, die von diesem Rabattsystem ausgenommen sind, sind entsprechend gekennzeichnet.